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Feiern, Genießen und Malen auf  Schloss Beucha

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Sommertheater im Schlosspark: " Romeo und Julia auf Sächsisch" mit dem Freistaatstheater aus Leipzig Samstag, 11. Juni , am Samstag den 20. August muss die Vorstellung leider ausfallen, aber es gibt Cappucchino und Kuchen im Schlosspark

Geschichte & Geschichten

Versteckt am idyllischen Altarm der Eula liegt der typische Landsitz eines Edelmannes aus dem 19. Jahrhundert. Das südliche Flair mit Arkaden, einem lichten Wintergarten und dem ausladendem Balkon mag darauf zurückzuführen sein, dass Erbauer und Bewohner über Generationen im Dienst des Weimarer Hofes standen, der ja bekanntlich unter Einfluss seines prominenten Baukommissars Goethe allerorten nach italienischem Vorbild bauen ließ.

Altes Schloss

Aber auch wilde Besitzer haben ihre Spuren in der Geschichte des Schlosses hinterlassen. Georg von Haugwitz, dessen Familie das teyl gerichte Gut von der Familie von Hirschfeld übernimmt, erlegt 1543 auf kurfürstlichem Gebiet Wild und  wird dafür in der Pleißenburg festgesetzt. Darüber gerät er in solchen Zorn, dass er den Amtsschreiber, der ihm das Urteil überbringt, ersticht. Georg wird dafür zum Tode am Galgen verurteilt, jedoch wird ihm als Adligen die Gnade zuteil, doch auf dem Boden durch das Beil sterben zu dürfen.

1621 kauft  Friedrich von Kötteritz das Gut und vergrößert das gesamte Areal. Am Hofeingang rechts und über der Tür des Verwalterhauses mit dem Renaissance-Sitznischenportal aus Rochlitzer Porphyr findet man das Wappen des Bauherren, datiert mit 1654.

Zum Rittergut gehörte auch die spätromanische Patronatskirche, die ein wichtiges sächsisches Kirchendenkmal ist.

Kirche Beucha

Ab 1792 ist die Familie von Niebecker in Beucha, mit Ihnen die Erb-, Gerichts- und Lehnsherschaft.  Durch ihre Bautätigkeit und die wirtschaftlichen Unternehmungen, wie die Errichtung einer Brennerei, prägen die Niebeckers Dorf und Gut. Der Theologe und Pädagoge Gustav F. Dinter berichtet in seinen Memoiren von seiner Zeit im Dienst der Familie und von der Organisation des Elementarschul- und Gesundheitswesens.

Heinrich von Niebecker, Großherzoglich-Weimarischer Landkammerrat, läßt 1810 das Schloss, wie es heute im Wesentlichen erscheint, auf den alten Mauern im klassizistischen Stil erbauen und den englischen Landschaftspark anlegen. Niebeckers Enkel und Erbe Alfred von und zu Egloffstein ist ebenfalls in Weimar Kammerherr. Mit ihm übernimmt die Familie Egloffstein das Gut, dass sie 1919 an den bisherigen Gutspächter Arno Steiger verkauft. Der wirtschaftlich sehr erfolgreiche neue Besitzer beauftragt den renommierten Leipziger Architekt Franz E. Hänsel mit dem Umbau des Schlosses.

Schloss 1930 Winter

So wird ein auf die Bedürfnisse der großen Familie angepasster Bau mit großem seitlich verlegten Treppenhaus und Angestelltentrakt im Westflügel verwirklicht. Die ehemalige östliche Terrasse ersetzt ein kleiner oktogonaler Anbau an das Herrenzimmer. Das Dach bekommt einen Turm und der Eingang wird zu einer großen Portikus mit Unterfahrt.

Erntedank

Einzigartig in Sachsen ist der Festsaal mit den hochwertigen Art-Deco Stuckverzierungen, in denen sich die Bauherren und der Architekt verewigen.

1945 wird die Familie Steiger enteignet und das Schloss soll gesprengt werden. Letztendlich fällt nur die Säulenvorhalle womit das Haus zur Hofseite seinen dominanten Charakter verliert.

In der Folge diente das Rittergut als Unterkunft für allerlei Familien. Das Schloss beherbergte die Post, den Konsum, den Kindergarten, die Schule, das LPG-Büro, den Kulturraum und die Gemeinde. Es entging zwar mit knapper Not der Sprengung, aber durch Reparaturstau und Fehlnutzung, durch mangelnde Aufsicht  wurde das Gebäude langsam aber sicher immer maroder. Ein von der Gemeinde betriebener Verkauf nach der Wende hatte keinen Erfolg, so dass das Gebäude schließlich in einen ruinösen Zustand war. Auch die zugehörigen Wirtschaftsgebäude wurden nach Auszug der LPG durch Vandalismus und mangelnde Aufsicht fast komplett zerstört

 

Schloss nach 1945

 

 

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